Anton S. Frick
1950
 


why so what?


ich habe keine wahl
sich fürs NICHT-TUN zu entscheiden ist keine echte wahl
es nicht zu tun hieße nicht zu leben
die wahl liegt im WIE nicht im WARUM


ich glaube ich bin kein photograph
ich arbeite lediglich mit lichtempfindlichem material und mache bilder
besser gesagt ich komponiere sie


sowohl bei der aufnahme als auch im labor
das durch mehrfachbelichtungen umkopieren von film auf film
übereinanderlegen von mehreren filmen entstandene positiv ist ein unikat


prof.dr.heribert schwarzbauer:
„...er versteht es ausgangs- und knotenpunkte aufzuspüren
raffiniert collagierte photomonotypien eine überzeugende
einheit von geistig-materieller aussage...“


ich habe keine behindernde ausbildung und kenne keine berühmten photographen
natürlich habe ich die technik des photographierens und ausarbeitens gelernt
wie ein musiker sein instrument lernt und eines tages virtuos beherrscht
um jedoch gestalterisch künstlerisch kreativ tätig zu sein bedarf es der inspiration


die inspiration schöpfe ich hauptsächlich aus der musik
miles davis zum beispiel schaffte fantastische klangwerke mit nur zwei changes
so what d-moll7 und es-moll7
so sind meine arbeiten mit nur zwei changes
fine art prints schwarz und weiß
dem cooljazz durchaus verwandt


meine sehr ruhigen zurückgenommenen arbeiten
passen natürlich nicht gut in diese hektische plakative welt
ich beanspruche zuviel zeit des betrachters
um einen zugang zu meinen werken zu finden
werbespots dauern im schnitt nur 20 sekunden


zeitgenössische kunst ist niemals zeitgemäß!

toni frick

 
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